001 Pauline Ipfelkoter

The Sensory Journal In Conversation with

Über Intuition, Naturwein und das Schöne im Unvollkommenen

In Conversation With widmet sich Persönlichkeiten, die mit Ideen, Haltung und Handwerk eigene Welten erschaffen und Teil unserer by MARYMARY Community sind. Gespräche über Mut, Ästhetik und das, was bleibt.

Pauline hat mit der frohnatur Bar, dem bistrooo und Tap Wine Co Kölns Weinszene neu definiert. Im Gespräch erzählt sie, warum Naturwein für sie mehr ist als ein Trend, woher sie ihre Inspiration zieht und Parallelen sie zwischen Wein und Parfum sieht.

Pauline, du hast mit frohnatur Bar, dem frohnatur bistrooo und Tap Wine Co gleich mehrere spannende Projekte in Köln geschaffen. Wie hat deine Reise in die Gastro- und Weinwelt begonnen?

„Ehrlicherweise sehr zufällig und ich habe eigentlich einen ganz anderen Werdegang eingeschlagen. Natürlich haben Essen & Trinken schon immer eine große Rolle für mich gespielt – Dinge erschaffen und neu kreieren im Generellen begeistert mich einfach! Das Kennenlernen mit Johannes, mittlerweile meinem Mann und Geschäftspartner, hat mir ganz neue Einblicke in die Weinwelt gegeben und durch seinen Freundeskreis an Winzer:innen habe ich das Handwerk, das hinter so einem Glas Wein steckt, erst einmal richtig verstanden. Durch viele gemeinsame Besuche auf Weingütern und kleinen Trips, die besten und kreativsten Restaurants zu finden, haben wir unsere gemeinsame Leidenschaft immer mehr zu unserem Beruf gemacht.“

Gab es einen Moment oder eine Begegnung, die dich besonders inspiriert hat, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen?

„Als wir angefangen haben Frohnatur aufzubauen, waren wir beide parallel noch Vollzeit angestellt. Das hat zu Beginn noch wirklich gut funktioniert, auch wenn die Tage immer etwas vollgepackt waren. Doch um wirklich weiter zu wachsen, mussten wir ins kalte Wasser springen und einfach den Versuch wagen uns komplett auf Frohnatur zu konzentrieren. Dadurch, dass wir gemeinsam eine Vision geteilt haben und einfach gemacht haben, fühlte sich alles ganz klar und leicht an. Außerdem ist die Szene sehr unterstützend gewesen, da die meisten Winzer:innen mit denen wir zusammengearbeitet haben, sich alle gerade etwas eigenes aufgebaut haben und man so enger zusammengerückt.“

„Wein und Parfum sind zwei Künste derselben Sprache. Beide leben von Nuancen und entwickeln sich mit der Zeit.“

Was war rückblickend dein mutigster Moment als Gründerin?

„Mutig würde ich es nicht nennen, vielleicht eher naiv: ohne jegliche Gastronomie-Erfahrung ein Restaurant zu eröffnen. Doch ich glaube auch, dass diese Naivität uns auch getragen hat und wir so sehr unbedarft an unsere neuen Aufgaben hat wachsen lassen. Eine klare Vision, was man kulinarisch und ästhetisch machen möchte, hatten wir natürlich, aber keine Vorstellung davon, was für unzählige bürokratische und kleinteilige Hürden uns tagtäglich begegnen würden.“

Welchen Rat würdest du jungen Gründerinnen mitgeben, die mit einer Leidenschaft starten wollen?

„Es klingt so einfach: einfach machen. Vertraue deiner Leidenschaft, aber bleib offen für Wandel. Trends und Märkte verändern sich ständig – wichtig ist, dass du neugierig und lernbereit bleibst. Trau dich, auszuprobieren, Fehler zu machen und daraus zu wachsen. Suche den Austausch mit anderen, die ähnliche Wege gehen, und bewahre dir dabei immer ein Stück eigene Freiheit und Authentizität.“

„Schönheit ist nicht immer glatt und perfekt. Oft ist sie echt, lebendig und ein bisschen wild.“

Viele verbinden Wein mit Geschichten und Emotionen. Welche Geschichte erzählt für dich eine gute Flasche Naturwein?

„Für mich erzählt eine gute Flasche Naturwein die Geschichte der Begegnung zwischen Natur, Handwerk und Geduld. Sie beginnt nicht im Keller, sondern im Weinberg – dort, wo der Winzer oder die Winzerin entscheidet, nicht zu viel einzugreifen, sondern das Terroir, das Klima und die Reben selbst sprechen zu lassen. Jede Flasche trägt dann Spuren dieser Entscheidung: den Duft eines heißen Sommers, den kühlen Hauch des Morgentaus, die kleinen Unregelmäßigkeiten, die sie so menschlich machen. Ein Naturwein erzählt von Vertrauen – in die Erde, in Mikroorganismen, in Zeit. Er erinnert uns daran, dass Schönheit nicht immer glatt und perfekt ist, sondern oft echt, lebendig und ein bisschen wild.“

Wenn dein Lieblingswein ein Duft wäre – wie würde er riechen?

„Mein Lieblingswein als Duft würde nach Frische und Leichtigkeit riechen – getragen von einer feinen, eleganten Mineralität. Ein klarer, lebendiger Duft, der an einen Sommermorgen erinnert – schlicht, aber voller Tiefe.“

Wie riecht für dich Escape The Ordinary?

„Escape the Ordinary riecht für mich nach einer vertrauten Person. Das war für mich total krass, als ich das das erste Mal gerochen habe. Ich kannte natürlich nicht den Duft, aber es hat sich total gemütlich, wohlig angefühlt. Ich hatte wie so eine Art Erinnerung, die ich aber gar nicht habe. Und dadurch ist der Duft für mich was ganz Besonderes und ich rieche das total gerne.“

In Conversation With widmet sich Persönlichkeiten, die mit Ideen, Haltung und Handwrk eigene Welten erschaffen. Gespräche über Mut, Ästhetik und das, was bleibt.

Pauline hat mit der frohnatur Bar, dem bistrooo und Tap Wine Co Kölns Weinszene neu definiert. Im Gespräch erzählt sie, warum Naturwein für sie mehr ist als ein Trend, woher sie ihre Inspiration zieht – und Parallelen sie zwischen Wein und Parfum sieht.

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